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vor dem Tore

SteintorSteintor:

Diesen Blick hat man aus dem unteren Teil von Allendorf kommend, auf den dahinterliegenden Brunnen.
Dieses "Steintor" wurde zum Ende des letzten Jahrhunderts, nach alten Unterlagen, als Blickpunkt wieder neu errichtet.
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Brunnen-3 Der "Brunnen vor dem Tore", wie er sich seit einigen Jahren wieder dem Besucher zeigt.
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Noch um die Mitte der 80-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde von dort gelegentlich Wasser zum Blumengiessen geholt. Aber auch zum Kaffeekochen soll dieses weiche Brunnenwasser genutzt worden sein.

Am Zimmersbrunnen, so die alte und offizielle Bezeichnung, wo im Jahre 1912 die dort bereits gut 600 Jahre alte Linde vom Sturm zerstört wurde, soll auch der Dessauer "Wilhelm Müller" oft gesessen haben.
Eine neue Linde wurde übrigens im Jahre 1914 wieder gepflanzt.

Dieser Wilhelm Müller, den Bad Sooden-Allendorfern kein Unbekannter, soll das weltweit bekannte Volkslied, Am Brunnen vor dem Tore, hier in Allendorf getextet haben; das sagt zumindest eine alte Überlieferung.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es einige Orte in Deutschland mit einem "Brunnen vor dem Tore" gibt die das ebenfalls auf sich beziehen. Die Konstellation, wo der Brunnen mit der Linde und das Tor so eng beieinander liegen, ist wohl nur hier bei uns so gegeben.

Brunnen-1 Gesamtansicht "vor dem Tore". Aber nur, wenn man von ausserhalb der Stadtmauer auf das Steintor blickt. Das aber ist wohl auch die entscheidende Sehweise.

Die Textstelle, "... schnitt es gern in alle Rinden ein", muss Wilhelm Müller allzu wörtlich auch praktiziert haben. Er soll wegen dieser Schnitzereien bei den Förstern sehr unbeliebt gewesen sein.
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Brunnen-2Die Ãœberlieferung sagt weiter aus, dass es um 1822 gewesen sein soll als "er" im Schatten der Linde hier getextet und geschrieben hat.
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Vertont hat es dann schliesslich "Franz Schubert" um 1827. Also in dem Jahre, in welchem auch der "Brunnen vor dem Tore" gebaut worden ist.
Zweiflern möchte ich den "Wind aus den Segeln nehmen" wenn sie darauf verweisen, dass der Brunnen erst im Jahre 1827 gebaut wurde; ein "Wilhelm Müller" also 1822 noch keinen Brunnen vorgefunden haben kann.

Angeblich hält "man" am Glauben der Überlieferung fest, und an durcheinander geratene Geschichtsdaten.
Weitergehende Informationen finden sie direkt unter Notenblatt + Melodie

Noch erwähnenswert ist: der Komponist "Friedrich Silcher" hat diese "Franz Schubert Melodie" etwas vereinfacht, damit sie als "Volkslied" (Der Lindenbaum) leichter zu singen ist.

Seit dem 04. Juni 2005 ist "unser" Brunnen vor dem Tore auch Namensgeber für die Grundschule in Bad Sooden-Allendorf.

Anmerkung:

Aufgrund der von uns seit dem Winter 2004/2005 durchgeführten Stadtführung Allendorf bei Nacht sehen wir hier Handlungsbedarf, den Liedtext, auch in einer Druckversion, und zusätzlich als Notenblatt und Melodie sowie weiteren Infos zum Thema anzubieten.

- hs -

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Letzte Änderung: 15/12/2008 - 12:13 Uhr